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Newsletter Juni 2023 Stephan Boehnke HR Consulting & Training

Newsletter Juni 2023 Stephan Boehnke HR Consulting & Training

‍03. Mai 2024 ‍

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‍Herzlich Willkommen Besucher ,

ich freue mich, Dir heute unseren aktuellen Newsletter zusenden zu können.

 

Ich hoffe, dass wir wieder interessante Themen für Dich ausgesucht haben. 

 

Herzliche Grüße

Stephan Boehnke

Foto Stephan Boehnke

Die elektronische Signatur 

Das Ende der Unterschriftsmappe naht - wirklich?

Spätestens seit Corona ist klar, das Einholen von Unterschriften auf konventionelle Art kann nicht mehr zeitgemäß sein. Dennoch bestimmen Unterschriftsmappen weiterhin unseren Alltag. Warum ist das so?

Man könnte jetzt auf Gewohnheit kommen, schließlich fällt es uns schwer Veränderungen tatsächlich in die Tat umzusetzen. Der Mensch ist eben ein Gewohnheitstier. Viele tippen auch auf Ängstlichkeit, denn wer weiß schon ob so ein elektronisches Zeugs überhaupt erlaubt ist. Vor allem ist es aber wohl auch Unwissenheit, denn das Thema ist komplex, gerade Personaler:innen sind nicht immer ganz Technik affin und von unseren Arbeitsrechtlern haben wir bisher auch keine eindeutigen Aussagen bekommen. 

In der Realität ist wohl von jedem ein bisschen dabei und es wäre Zeit Licht ins Dunkel zu bringen.

Im Detail werde ich mich dazu zeitnah in einem Whitepaper auslassen. Auf die Schnelle nur so viel:

Es geht inzwischen eine ganze Menge und bei einigen Dokumenten widersprechen sich rechtlicher Rahmen und gelebte Praxis ganz erheblich. Ein simples Beispiel sind Arbeitszeugnisse. Hier besteht der Gesetzgeber auf eine "nasse" Unterschrift (Schriftformerfordernis und Verbot der elektronischen Form), weil man immer noch davon ausgeht, dass man bei Bewerbungen ein "echtes" Dokument vorlegen will und soll, Das diese Vorgabe in einer Zeit noch existiert, in der wir fast ausschließlich mit digitalen Bewerbungsunterlagen arbeiten ist schon etwas merkwürdig. Arbeitgeber, die etwas risikofreudiger sind, werden daher auch Arbeitszeugnisse digital unterzeichnen. Wer sich beschwert, kann ja dann immer noch ein "nass" unterzeichnetes Zeugnis bekommen. Konsequenzen hat das für den Arbeitgeber zumindest nicht.

Es kommt bei den Dokumenten also immer auf das sogenannte Formerfordernis an (Textform, Schriftform, elektronische Form etc.). Dabei kann die elektronische Form immer dann eingesetzt werden, wenn Sie vom Gesetzgeber nicht explizit ausgeschlossen ist. Das ist zum Beispiel bei allen Formen der Vertragsbeendigung der Fall.

Große Verunsicherung kam dann im letzten Jahr durch das Nachweisgesetz auf. Der Nachweis der wesentlichen Arbeitsbedingungen muss in Schriftform ohne elektronischen Ersatz erfolgen. Hört sich so an, als würde man nun alle Arbeitsverträge "nass" unterzeichnen müssen. Ist aber nicht so, denn der Nachweis muss spätestens 1 Monat nach Beschäftigungsbeginn erfolgen. Man kann also den gesamten Einstellungsprozess, inklusive Signaturen, digital abbilden. Man muss nur sicherstellen, dass der Nachweis der wesentlichen Arbeitsbedingungen im Rahmen der genannten Frist in der vorgegebenen Form erfolgt.

 

Im angekündigten Whitepaper wird es dazu weitere Beispiele geben und ich werde dann auch die unterschiedlichen Formen und Qualitäten der elektronischen Signatur erläutern. Wer nicht so lange warten will, kann gern einen Gesprächstermin vereinbaren.

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Digitalwüste Deutschland

Woher soll die digitale Kompetenz nur kommen?

Laut einer Forsa-Umfrage unter mehr als 1000 Schulleiterinnen und Schulleitern im Auftrag der Deutschen Telekom Stiftung verfügen nur 11 Prozent der befragten Schulen über eine IT-Fachkraft.

Dabei schneiden die Grund- und Förderschulen (6-7 %) am schlechtesten ab, gefolgt von Gymnasien (16 %) und den Haupt-, Real- und Gesamtschulen (19 %). Aus meiner Sicht fast noch erschreckender ist die Tatsache. dass nur 53 % der befragten Schulleitung sich der Umfrage zufolge eine IT-Fachkraft wünscht. Im Umkehrschluss heißt das, jede 2. Schulleitung sieht den Bedarf überhaupt nicht.

Wie soll aber bitte, digitale Kompetenz in unserem Land aufgebaut werden, wenn in den Bildungseinrichtungen der Bedarf an dieser Kompetenz nicht gesehen wird. Digitale Kompetenz wird in der Zukunft der Schlüssel zum Wohlstand sein und wir werfen ihn ganz offensichtlich einfach weg.

Wohlgemerkt es geht mir nicht darum, dass jeder eine IT-Fachkraft wird. Es geht mir darum, dass junge Menschen an Technologie herangeführt werden sowie die Risiken und Chancen dieser Technologien einschätzen lernen. 

Ich kann diese Technikfeindlichkeit nicht im Ansatz verstehen. Wer Angst vor einer Technologie hat, sollte lernen sie zu beherrschen, dann verliert man auch die Angst davor.

Zwar hat der Digitalpakt seit 2019 ein paar Fortschritte gemacht, aber letztlich ist es nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Das erste Paket läuft im nächsten Jahr aus und das Folgepaket, der Digitalpakt 2.0 ist angekündigt, soll aber erst 2025 starten und dann bis 2030 laufen. Ich befürchte nach ganz normalen Haushaltsplanvorgaben. Wenn man aber heute in der IT etwas für 2030 plant, ist das entweder dann schon total veraltet oder man müsste etwas planen, was es heute noch gar nicht gibt. 

 

Ich hoffe sehr, dass die Weichen hier bald in Richtung HighSpeed gestellt werden. Uns läuft die Zeit davon!!!

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Kann Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu teuer sein?

 

Die völlig schräge, vornehmlich deutsche Diskussion

Vor kurzem durfte ich auf dem Hoffest meines Partners HRpepper einer sehr spannenden Podiumsdiskussion lauschen.

Es ging um Wege ins nachhaltige Wirtschaften und alles, was ich hörte, war richtig, logisch und nachvollziehbar. Was mir aber auffiel, war die Sprache, die genutzt wurde und ich dachte an die typischen Stammtischrunden und die dort geführten Diskussionen. Würde dort überhaupt jemand verstehen können, über was hier gesprochen wird? Hat man sich inzwischen schon so weit voneinander entfernt, dass man nicht mal mehr die gleiche Sprache spricht? Das machte mich dann doch sehr nachdenklich.

Eigentlich bräuchten wir leicht verständliche und simple Erklärungen zu dem, was gerade auf unserem Planeten passiert, zu dem was unserem Planeten droht, wenn wir nicht sehr schnell rücksichtvoller mit unserer Erde umgehen und dem was man tun kann, damit das auch wirklich möglich wird.

Eine Aussage ist bei mir hängengeblieben, die sehr plastisch beschreibt, wie wir gerade leben:

"Es reicht nicht aus weniger schlecht zu sein. Wir rasen auf eine Wand zu und würden nur langsamer gegen die Wand fahren. Wir müssen aber umkehren!"

Das ist doch mal ein Bild, mit dem jeder was anfangen können sollte. Dennoch verstricken wir uns gerade in Deutschland in merkwürdige Diskussionen, die von bestimmten politischen Kräften auch erfolgreich ausgenutzt werden. Ein ganz wesentlicher Punkt ist dabei die Aussage, dass sich Nachhaltigkeit und Ökologie nur "die Reichen" leisten können und der "kleine Mann" vor die Hunde geht und die ökologischen, nachhaltigen Produkte nicht bezahlen kann. Schlimmer noch, bei dieser Diskussion machen auch noch alle mit. In anderen Ländern wird eine ganz andere Diskussion geführt. Allen voran, man glaubt es kaum, in den USA. Dort diskutiert man darüber welchen enormen wirtschaftlichen Stellenwert Nachhaltigkeit und Ökologie haben wird. Es geht also darum, wieviel Geld man mit ökologischen und nachhaltigen Produkten verdienen kann. Dafür legte die US-Regierung kürzlich auch ein gewaltiges Förderprogramm auf. Das führt nun dazu, dass Firmen mit solchen Produkten überlegen, lieber in den USA statt in Deutschland oder Europa zu investieren. Man kann tolle Entwicklungen auch kaputt diskutieren. Es wäre schön, wenn wir hier mal aufwachen. Im Idealfall von unserer intellektuellen Lufthoheit ablassen und mal mit einer ganz einfachen, Urania-freundlichen Sprache erklären wie Ökologie und Nachhaltigkeit für Jeden und Jede funktionieren kann. Dann nur noch die erforderlichen, politischen Rahmenbedingungen schaffen und dann wird das schon. Dann braucht man auch nicht mehr über irgendwelche "Alternativen" für dieses Land reden, die werden dann nämlich überflüssig.

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eRecht24
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